Zeichen bedeuten
Dreidimensionales Gestalten 258.045 VO 1h & 258.046 UE 4hRobert Doisneau, Le vélo de Tati, 1949
Zeichen bedeuten
So betitelte Carl Faulmann *1835 seine jahrzehnte lange Forschung zu den Schriften der Welt und dies ist auch das Motto, unter dem wir uns in diesem Semester (WS 2020) mit Zeichen und Schriften im zwei – und drei-dimensionalen Raum beschäftigen. Die Erfindung der Schrift gilt als eine der wichtigsten Errungenschaften der Zivilisation. Sie ermöglicht die Überlieferung und Erhaltung von Wissen und kulturellen Traditionen zuverlässig über Generationen hinweg. Dies ist natürlich abhängig von der Dauerhaftigkeit des Materials und gesellschaftlichen Umständen. Alle bekannten, frühen Hochkulturen (Sumerer, Ägypter, Indus, Reich der Mitte, Maya ,Olmeken) werden mit der Verwendung von Schrift in Verbindung gebracht.
Unsere als Kleinkinder hervorgebrachten ersten Zeichen mit Stift und Farbe auf Papier entsprechen nicht einem lesbaren, wiederholbaren System. Das gilt erst für die als Schulkinder über Nachahmung erlernte Schreibschrift. Diese in richtiger Anordnung von links nach rechts mit verschiedenen Abständen entlang von Hilfslinien mit einem Schreibwerkzeug auf Papier gelegten Buchstaben, Sätze und Verbindungen ermöglichen die Fixierung, die Reproduktion und die Konservierung tradierbarer Inhalte.
An Schrift als Instrument werden ganz bestimmte funktionale Ansprüche gestellt wie die Lesbarkeit der Texte durch exakte Wiedergabe der Worte. Die Stellung der einzelnen, graphischen Elemente im Schriftsystem bedingt ihre Distinktheit. Jedes von ihnen ist eine Konfiguration grafischer Merkmale. Zentrale Merkmale dulden keine Modifikation, während nicht distinktiv wirkende periphere, grafische merkmale zu rnamentalen Zwecken variiert werden können. Dies spricht dafür, dass die Form im dienst des Inhalts steht, mit einigen Ausnahmen, die wir im Laufe der Übung neugierig entdecken, überprüfen und in ihrer Ausführbarkeit erproben werden. Wir möchten mit ihnen an die Grenzen von Schrift, Bild, Zeichen und Skulptur gelangen.Als angehende ArchitektInnen ist sowohl die Beschäftigung mit Form und Inhalt als auch die mit verschiedenen Qualitäten von Raum, welcher sich nicht nur in unserer Auseinandersetzung um und zwischen Objekten auftut, unumgänglich. Teil der Übung ist es, dies in gewünschten Materialien und Masstäben zu tun, um aus dem vergleich dieser Studien relevante Entscheidungen zu den jeweiligen Aufgabenstellungen treffen zu können.
Schrift ist Wiederholung, Wiederholung der immer gleichen Formen und Wiederholung einer Form mittels einer anderen. Daher beginnen wir mit einer auf einfachen Regeln basierenden Hausübung, bei der sie selber wiederholend schreiben. Wir werden dabei sowohl die ästhetischen, wie die funktionalen Aspekte von Schrift/Zeichen untersuchen.
So betitelte Carl Faulmann *1835 seine jahrzehnte lange Forschung zu den Schriften der Welt und dies ist auch das Motto, unter dem wir uns in diesem Semester (WS 2020) mit Zeichen und Schriften im zwei – und drei-dimensionalen Raum beschäftigen. Die Erfindung der Schrift gilt als eine der wichtigsten Errungenschaften der Zivilisation. Sie ermöglicht die Überlieferung und Erhaltung von Wissen und kulturellen Traditionen zuverlässig über Generationen hinweg. Dies ist natürlich abhängig von der Dauerhaftigkeit des Materials und gesellschaftlichen Umständen. Alle bekannten, frühen Hochkulturen (Sumerer, Ägypter, Indus, Reich der Mitte, Maya ,Olmeken) werden mit der Verwendung von Schrift in Verbindung gebracht.
Unsere als Kleinkinder hervorgebrachten ersten Zeichen mit Stift und Farbe auf Papier entsprechen nicht einem lesbaren, wiederholbaren System. Das gilt erst für die als Schulkinder über Nachahmung erlernte Schreibschrift. Diese in richtiger Anordnung von links nach rechts mit verschiedenen Abständen entlang von Hilfslinien mit einem Schreibwerkzeug auf Papier gelegten Buchstaben, Sätze und Verbindungen ermöglichen die Fixierung, die Reproduktion und die Konservierung tradierbarer Inhalte.
An Schrift als Instrument werden ganz bestimmte funktionale Ansprüche gestellt wie die Lesbarkeit der Texte durch exakte Wiedergabe der Worte. Die Stellung der einzelnen, graphischen Elemente im Schriftsystem bedingt ihre Distinktheit. Jedes von ihnen ist eine Konfiguration grafischer Merkmale. Zentrale Merkmale dulden keine Modifikation, während nicht distinktiv wirkende periphere, grafische merkmale zu rnamentalen Zwecken variiert werden können. Dies spricht dafür, dass die Form im dienst des Inhalts steht, mit einigen Ausnahmen, die wir im Laufe der Übung neugierig entdecken, überprüfen und in ihrer Ausführbarkeit erproben werden. Wir möchten mit ihnen an die Grenzen von Schrift, Bild, Zeichen und Skulptur gelangen.Als angehende ArchitektInnen ist sowohl die Beschäftigung mit Form und Inhalt als auch die mit verschiedenen Qualitäten von Raum, welcher sich nicht nur in unserer Auseinandersetzung um und zwischen Objekten auftut, unumgänglich. Teil der Übung ist es, dies in gewünschten Materialien und Masstäben zu tun, um aus dem vergleich dieser Studien relevante Entscheidungen zu den jeweiligen Aufgabenstellungen treffen zu können.
Schrift ist Wiederholung, Wiederholung der immer gleichen Formen und Wiederholung einer Form mittels einer anderen. Daher beginnen wir mit einer auf einfachen Regeln basierenden Hausübung, bei der sie selber wiederholend schreiben. Wir werden dabei sowohl die ästhetischen, wie die funktionalen Aspekte von Schrift/Zeichen untersuchen.
Einführung
Do. 1.10.2020, 14.00-16.00 Uhr
Informatikhörsaal, Treitlstrasse 3 (EG)
Informatikhörsaal, Treitlstrasse 3 (EG)
Organisatorisches
- Es gelten grundsätzlich die Anmeldemodalitäten, sollte es dennoch Probleme bei der Anmeldung geben, bitte persönlich mit dem Sammelzeugnis vorbeikommen und sich an Fridolin Welte, Ilse Petermann wenden. Mo, Di, Mi 9.00 -12.00 h