5 Szenarien für Hawai’i: Objekthafte Repräsentanten und mögliche Zukunftsvisionen unter Berücksichtigung verschiedener sozialer, wirtschaftlicher, politischer und klimatischer Aspekte
Die Stadt Wien hat mit ihrem sozialen Wohnbau - dem Wiener Modell - seit fast einem Jahrhundert eine weltweite Vorreiterrolle inne. Soziale Wohnbauten in Wien sind gut in die Stadt integriert, die soziale Durchmischung innerhalb Gemeindebauten funktioniert.
Doch wie sieht Social Housing in den USA - einem Land, das auf einer gänzlich anderen Gesellschaftsordnung basiert - im Vergleich mit Österreich aus? Die Arbeit beginnt mit einer gründlichen Analyse beider Systeme. Es soll untersucht werden, ob man das Wiener Modell, welches aus einem sozialistischen Grundgedanken entwickelt wurde, überhaupt für ein kapitalistisches System adaptieren kann und wenn ja, wie.
Im Mittelpunkt stehen Strategien für die Gestaltung und Umsetzung zukunftsfähiger, aber auch experimenteller Wohnformen. Ziele für die Entwürfe in Chicago und Hawaii sollten sanfte, in die Stadt bzw. Landschaft eingebundene Nachverdichtungen sein. Auch punktuelle Interventionen, welche sich wie ein Netz über ein bestimmtes Gebiet spannen, sind möglich. Keine neuen, isolierten Ghettos am Rande der Stadt, sondern vielleicht auch alternative Lebensformen, welche sich zum Teil der Landschaft bedienen könnten.
Die Herausforderung liegt darin, eine ehemalige Industriestadt im Mittleren Westen und eine Inselkette im Pazifischen Ozean zu vergleichen und mit den Entwürfen spezifisch darauf zu reagieren. Beide Orte befinden sich in ein und demselben Land und unterliegen den gleichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Parametern, jedoch könnten sie nicht verschiedener sein.
Als Ergebnis dieser Diplomarbeit soll eine Analyse beider Systeme sowie ein Entwurf zu dem jeweiligen Standort vorliegen.