In dieser Forschungsarbeit wird eine Methode vorgestellt, die das Potenzial der traditionellen Schlickergusstechnik zur Herstellung von Keramikobjekten mit variabler Dicke erweitert. Die Variabilität hängt von den unterschiedlichen Filtrationsraten ab, die Gipsformen mit unterschiedlicher Dichte ermöglichen. Es werden zwei Versuchsreihen vorgestellt. Diese konzentrierten sich auf die Ermittlung des maximal verarbeitbaren Dichtebereichs von Gipsformen und des Dickenbereichs der resultierenden Keramikgussteile. Dies wurde durch die Herstellung von vier quadratischen Flachformen mit unterschiedlichen Gips/Wasser-Verhältnissen (G:W) und den entsprechenden Gussteilen erreicht. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse konzentrierte sich die zweite Versuchsreihe auf die Herstellung von abgestuften Gipsformen mit variablen Dichten (Gips/Wasser-Verhältnis von 1:3 bis 2:1), was zu Keramikfliesen mit einem Dickenverlauf von 2 mm führte. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich doppelt gekrümmte Keramikobjekte (z. B. maßgefertigte Keramikfliesen oder Sanitärkeramik) mit abgestufter Dicke herstellen lassen, die auf die gewünschten strukturellen und funktionalen Eigenschaften zugeschnitten sind.
in Zusammenarbeit mit
Institute of Chemical Technologies and Analytics, TU Wien
Department of Experimental Design, TU Brno