Thema
WALAMA | return to the roots
Es ist weit verbreitet, dass Australien ein junges Land ohne Geschichte ist. Diese Aussage, ist nicht nur unter Ausländern, sondern auch unter den Einheimische selbst bekannt. Daran wäre nichts Seltsames, wäre da nicht die Tatsache, das Australien zwar erst 1901 als Land gegründet wurde, die Geschichte dieses Landes aber viel komplexer und tiefer ist und mindestens 65.000 Jahre zurückreicht.
Inspiriert von der leidvollen Geschichte der ersten Menschen Australiens beschloss ich, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, das lange Zeit vernachlässigt und gemieden wurde, welches ich aber für äußerst wichtig und wertvoll halte. Ausgehend von den vergangenen Ereignissen versuche ich durch eine Untersuchung der aktuellen Situation innerhalb der Gemeinschaft der Aborigines sowohl die Probleme als auch die Bedürfnisse dieser Menschen zu verstehen, um schließlich eine Lösung vorzuschlagen, die der erste Schritt zum Aufbau einer besseren, stärkeren Zukunft der Aborigines in Australien sein könnte.
Der Zweck dieser Arbeit ist der Versuch, die wahre Identität Australiens zu finden. Walama - Aboriginal Memorial Centre - ist nicht nur ein Ort des Gedenkens an all jene Ureinwohner Australiens, die durch die Kolonialisierung durch die Europäer starben, sondern auch ein Ort, an dem die Aborigines ihre Geschichten durch visuelle Kunst, Tanz und Musik mit jedem teilen können, der ihnen zuhören möchte.
Die größte architektonische Herausforderung besteht darin, Lösungen vorzuschlagen, die mit der Kultur und Tradition der Aborigines vereinbar sind und gleichzeitig moderne Technologie und Materialien verwenden. Das architektonische Konzept besteht aus einem Gedenkraum, um alle Völker zu ehren, die vor der Kolonialisierung auf diesem Land lebten, einem Ausstellungsbereich, um die visuelle Kunst dieser Menschen zu erforschen, und offenen Räumen, die als Arbeitsplatz für Künstler oder Workshops und andere Aktivitäten gedacht sind, die Bildung und Integration von Menschen mit unterschiedlichem sozialem Hintergrund ermöglichen. In den verschiedenen Räumen können die Besucher mehr über die Geschichte, die Kultur und das Erbe der Aborigines erfahren.
Diesen Menschen ein Stück Land, ihr Land, zurückzugeben, wäre ein Ausdruck von Respekt und ein Versuch der Versöhnung. Ich glaube, es könnte helfen, Beziehungen wiederherzustellen, die schon lange zerbrochen sind.
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