Sommersemester 2015

nischen

264.156 UE, 4h

Bruce Naumann, Model for a Room, 1966

Einnisten auf der Wieden

Das künstlerische Projekt wird sich im Sommersemester 2015, parallel zum Modul Form und Design, mit dem 4. Bezirk (Wieden) in Teamarbeiten zu zweit auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang wird es eine enge Zusammenarbeit mit politischen und kulturellen Vertretern der Bevölkerung aus dem Bezirk geben.

Die Objekte im Maßstab 1:1 sollen aus UHPC-Beton gefertigt werden. Die fachliche Unterstützung dafür wird vom Institut für Hochbau und Technologie, Abteilung Baustofflehre, Werkstofftechnologie und Brandsicherheit kommen.

Nischen sind kunst- bzw. architekturhistorisch wichtige räumliche Elemente. Sie sind oft, ähnlich wie Löcher oder Öffnungen, Teil
der stofflichen Grenze eines räumlichen Gebildes. Man begegnet ihnen als seichten Höhlungen oder untergeordneten Elementen innerhalb eines größeren Ganzen.

Im heutigen Sprachgebrauch hat das Substantiv Nische eine wichtige Bedeutung. Jede Unternehmensgründung sucht nach Nischen, ebenso wie kulturelle und soziale Gemeinschaften, kreative Felder oder wissenschaftliche Forschung. In diesem Zusammenhang geht es um ein klar profiliertes Existieren-Können innerhalb des Bestehenden. Das verweist auf einen räumlichen Zusammenhang des Begriffs Nische: ein Kleines im Großen im Sinne einer Teilhabe.

Wir wollen auf diesen räumlichen Aspekt aufbauen und im bereits so und so bestehenden öffentlichen Raum des 4. Bezirks Nischen finden, besetzen bzw. neu erfinden. Sie sollten der lokalen Bevölkerung auf ihre Weise etwas Konkretes, vielleicht Symbolisches, hoffentlich Konstruktives und Identitätsstiftendes, aber auch Kritisches bieten. Wie das ein künstlerisch gemeintes und hervorgebrachtes Ding bewerkstelligen kann, ist ein wesentlicherTeil der Aufgabenstellung.


 

 

 

Arbeiten der Studierenden


"raumlinie"
von Hakan Demirci und Cetin Demirtas




"curiosity ladder"
von Dominika Koziar und Michelle Schreuder



der mensch begegnet einer nische sehr unbewusst. die leiter soll die menschen dazu bringen ihrer umgebung mehr aufmerksamkeit zu schenken. die formgebung steigert die neugier und die fehlenden sprossen am unteren ende deuten an, dass sie nicht, beziehungsweise nur mit großer mühe zu besteigen ist.

"stell dich ein"
von Franziska Braun und Christina Rieck




ein “stelldichein“ ist ein stilisierter lageplan des 4. bezirks, aber auch ein „treffen von personen, die meistens die gleichen interessen besitzen“. das projekt hat die intention solche treffen und den austausch der bewohner wiedens untereinander zu fördern und anzuregen.

"wie nah bist du mir?"
von Antonia Pramschüfer und Maren Vetter



die abgeschrägte form nimmt den gehfluss der menschen auf und fordert die menschen heraus sich auf sie zu stellen. trotz der entfernung entsteht hier nähe und eine verbindung zwischen zwei menschen.

"hellmood"
von Maximilian Frank und Katharina Schallmeiner



das projekt helmood versucht eine „wahrnehmungsnische“ zu erzeugen. durch das zurückziehen aus der umgebung und dem damit verbundenen informationsüberfluss sollen sich neue perspektiven ergeben.

Künstlerisches Projekt, Aufgabenstellung

  • Aufgabenstellung

Einführung

04. März 2015, 10:00
Modelliersaal
Hauptgebäude
Stg. 1b, 4. Stock

Termine


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