Diplomarbeiten 2020



''Kinotaph - Perspektiven auf Projektionen''
von Cosma Grosser
Kinotaph - Perspektiven auf Projektionen, Installation
Kinotaph - Perspektiven auf Projektionen, Installation

 

Ziel dieser Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit der Beziehung von Projektion und Spielraum, dem Raum als Fläche einer Filmprojektion und der Fläche der Projektion im Raum.

Eingenommen wird hier die Perspektive, die sich mit dem Inneren eines Orts der Projektion auseinandersetzt, jene der Projizierenden. Es wird mit der Projektion analogen Films auf konvexe, transparente F lächen gearbeitet. Das Modell einer durchsichtigen Blase verändert seine Eigenschaften durch die Bespielung von Licht aus dem Raum, es reflektiert. Das Projizieren auf die Konvexe ist von innen und außen wahrnehmbar, der Spiegeleffekt verbirgt und zeigt sogleich den Vorgang, der im inneren des Modells stattfindet. Es wird eine Abweichung vom Rahmen der konventionellen Filmprojektion des Kinos erarbeitet, bei der technische Prozesse und Personen meist durch eine undurchsichtige, räumliche Trennung verborgen sind. Gezeigt wird der Prozess einer Filmprojektion und der durch sie belebte Raum, eine Interpretation der Perspektive der Projizierenden.

Unter der Leitung von Senior Artist Dipl.-Ing.Mag.art. Christoph Meier

  

''Das Geflecht des physischen und virtuellen Raums''
Von Pia-Marie Klatzer


Modellstudien: diverse Kompositionen möglich (als Kollektiv; Individuum; etc.)
Kunstinstallation
Das Geflecht des physischen und virtuellen Raums.

Die zunehmende Approximation des physischen und virtuellen Raums äußert  sich  durch  eine  fortwährende  Intensivierung  ihrer  Verflech-tung. Dieses Geflecht basierend auf den Symptomen der zunehmen-den  Digitalisierung  lässt  sich  als  eine  symbiotische  Beziehung  be-schreiben.  Eine  Beziehung  gegenseitigen  vorteilhaften  Nutzens.  Der  physische  Raum  erfährt  durch  die  zunehmende  Approximation  eine  Wirklichkeitserweiterung, virtuelle Räume als Simulation der Realität generieren damit einen sogenannten Möglichkeitsraum basierend auf andauernden  Aktualisierungsprozessen.  Bei  dem  Konsum  virtueller  Räume handelt es sich um ein hybrides Tun, da die biologische Hülle in der physischen Welt weiter präsent bleibt. Formen der Raumrevolu-tion führen demnach sichtbar zu einem umfassenden Wandel unseres Raumverständnisses.

Der Frage wie sich das räumliche Geflecht im Zuge der fortwährenden Approximation formuliert und entwickelt wird mittels einer Recherche vergangener Raumtheorien, sowie einer Untersuchung des räumlichen Geflechts  anhand  einer  Momentaufnahme  und  möglichen  zukünfti-gen Tendenzen bis hin zu dem Szenario der absoluten Approximation anhand  skizzierter,  literarischer,  naturwissenschaftlicher  und  künst-lerischer Beispiele nachgegangen. Letzteres findet seine Anwendung schließlich  in  Form  einer  künstlerischen  Arbeit.  Diese  versteht  sich  als eine konsequente Weiterführung der vorab untersuchten Konzep-te literarischen und künstlerischen Ursprungs und soll gleichermaßen Kritik und Anregungen für die zukünftigen Entwicklungen aufzeigen.

Unter der Leitung von Univ.Prof.Arch.Dipl.Ing. Christian Kern