THE ACADEMIC COMEDY
Die Universität als Institution ist einer von vielen Akteuren im zunehmend unverständlichen Geflecht der kulturellen Hegemonie. Sie verkörpert sowohl Wissen als auch Macht, doch es ist wichtig, das Verhältnis zwischen diesen beiden zu verstehen und wie sie ausgeführt werden.
Diese Arbeit stellt die Frage, ob und wie Institutionelle Kritik in Architektur übersetzt werden kann. Durch die Untersuchung der Technischen Universität Wien (Micro) und der Universität als allgemeines Konzept (Macro), wie diese Institutionen heute funktionieren und wie sie historisch organisiert waren, beginnen sich die Grundpfeiler der Universitäten herauszukristallisieren. Vom Studentenaufstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zur Bildung utopischer Architekturkollektive in den 60er Jahren – all diese Ereignisse waren Teil des Habitus, der durch die Universität geprägt wurde und die Universität selbst prägte. Wie werden heute Vorstellungen von Hierarchie, Zugänglichkeit und Performativität kommuniziert? Sind diese konventionellen Protestformen noch anwendbar, und führen sie zu nachhaltigem Wandel? The Academic Comedy entlehnt sich aus Dante Alighieris Divine Comedy, indem sie versucht, die räumliche Organisation des Infernos, des ersten Teils der Divine Comedy, zu extrahieren und neu anzuwenden, während TAC den Status quo der Universität in der Krise darstellt. Anstatt einen hierarchischen Ansatz zu verfolgen, der versucht, Politiken durch Institutionalisierung von Macht zu legitimieren, fordert The Academic Comedy ein Vorgehen von unten, das praktikabel und widerstandsfähig ist. »[Going] hands full into the underground of the university, into the Undercommons [...] is the only possible act.« (Moten, Harney 2013: 28)
The Academic Comedy ist ein vielschichtiges Projekt, das Forschung innerhalb der Universität mit Dantes Divine Comedy verbindet und einen Entwurf für die Bühne von TAC an der Technischen Universität Wien beinhaltet.