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Museum Metmorphosis : Prozessfähigkeit als Potential: dynamische Strukturen und Materialien als Chance für ein Museum der Zukunft

 

Aus der Aufgabe ein Museum mit der Anwendung des ECOLOPE Ansatzes zu entwerfen, hat sich eine Arbeit entwickelt, die die statischen Anforderungen eines Museums aufbricht und in Einklang bringt mit dem Ökosystem am Errichtungsort. Mit Fokussierung auf Prozesse, die unsere Umwelt und museale Institutionen formen, konnte ein Lösungsraum eröffnet werden in dem ein Entwurf entstand, der für beide Bereiche Vorteile bringt und eine wechsel- seitige konstruktive Einflussnahme ermöglicht.

 

Die Theorie stellt den Forschungsansatz vor und gibt Einblicke in sein thematisches Umfeld, welches von bereits erprobten Ansätzen wie dem Animal Aided Design bis zur Cohabitation reicht und die Relevanz der gleichwertigen Berücksichtigung nicht-menschlicher Spezies verdeutlicht. Da sich der eröffnende Inter-Spezies Raum nur im Außenraum realisieren lässt, werden Beispiele für Ausstellungsformen und Kunstpraxen mit oder in der Natur vorgestellt. Diese stehen in Kontrast zur weißen Zelle und klassischen Museumsarchitekturen, die sich gegenwärtig mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert sehen. Als mögliche Antwort wird das instabile Modell der European Kunsthalle vorgestellt und die ‚Keimzelle‘ als Plattform, für die sich entwickelnde Institution definiert. Mit Tim Ingolds Kritik an der statischen Sicht der Dinge wird der Lösungsraum der Prozessualität für eine museale Institution mit Interspezies-Architektur eröffnet und dient, zusammen mit der Analyse des Wienerbergs als Errichtungsort, als Grundlage für das Konzept. Die theoretischen Ausführungen fügen sich zu einem Anforderungskatalog.

 

Für das Museum Metamorphosis wird das Erholungsgebiet Wienerberg als die Plattform definiert. Darauf aufbauend wird mit der Gebäudetypologie des Pavillons eine prozessuale Struktur realisiert, die das instabile Modell verkörpert. Die Materialien Totholz, Lehm und Stein stehen in wechselseitigem Austausch mit Fauna und Flora und bereichern die kuratorischen Möglichkeiten.

 

Das Konzept ermöglicht den Einbezug nicht-menschlicher Spezies in bisher exklusiv anthropogene Bereiche und führt zur Steigerung biologischer Vielfalt. Der nicht statische Charakter von Architektur wird durch die Anwendung prozessfähiger Materialien betont und in der Konfrontation der Institution Museum mit einem veränderlichen Raum, ergeben sich neben der Herausforderung für die Kunst, neue Wege für ein gedeihliches Zusammensein von Menschen, Tieren, Pflanzen und Mikrobiota.

 

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