A line went for a walk…
Im Sommersemester 2022 beschäftigt sich das Modul Form*Design mit der Linie in jeglicher Hinsicht: Linearität in ihrer Gesamtheit dient als Methode, Technik und Bedingung für die Produktion künstlerischer Arbeiten. Die Ergebnisse des Moduls werden am Ende des Semesters in einer Ausstellung öffentlich präsentiert. Als Ausstellungsort dienen die Räumlichkeiten und das Gelände um das Schloss Drosendorf in Niederösterreich. Der Künstler Paul Klee hat die Linie als “einen Punkt, der spazieren ging” dargestellt: Anstatt sich auf eine einzige Definition zu beschränken, erweitert Klee den Geltungsbereich der Linie auf eine Reihe von kreativen Möglichkeiten und Interpretationen.
Das Gedicht Line von Matt Donovan bringt diese breite Definition “auf den Punkt”:
Surface engraved with narrow stroke, path
imagined between two points. Of singular thickness,
a glib remark, a fragment, an unfinished phrase.
It is any one edge of a shape and its contours
in entirety. Melody arranged, a recitation,
the ways horizons are formed. Think of levelling,
snaring, the body’s disposition (both in movement
& repose). It has to do with palms and creases,
with rope wound tight on someone’s hand, things
resembling drawn marks: a suture or a mountain ridge,
an incision, this width of light. A razor blade
at a miser, tapping out a dose, or the churn
of conveyor belts, the scoured, idling machines.
A conduit, a boundary, an exacting
course of thought. And here, the tautness
of tent stakes, earth shoveled, the depth of trench.
Die vielfältigen Aggregatszustände der Linie, wollen wir mittels unterschiedlicher Zugänge künstlerisch erforschen. Der Fokus liegt auf der Beziehung zwischen digitalen und physischen Methoden des Denkens, Darstellens und Herstellens in drei Dimensionen.
Marie Reichel
Lukas Thaler
Efilena Baseta
Marco Palma
Gregor Titze
Eva Sommeregger
Walter Fritz